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New Brunswick II

Campobello Island

In Lubec erreichen wir den Zoll und stehen vor einem völlig verdatterten Zollbeamten. So viele europäische Reisende überqueren wohl diesen Grenzübergang nicht. Nachdem er alles pflichtbewusst in seinen Computer eingetragen hat, dass Auto kontrolliert ist, dürfen wir dann doch noch einreisen – wir merken aber später, dass er vor lauter Erstaunen uns keinen Stempel in den Pass gegeben hat – na toll!

Wir haben uns nämlich überlegt, ob wir die Insel mit der Fähre wieder verlassen sollen, aber das ist uns wohl etwas zu spät in den Sinn gekommen. Und da wir nun ja weder einen kanadischen Stempel haben und auch noch das amerikanische Visum heisst es in einigen Tagen halt nochmals Einreise in die USA, Ausreise USA und Einreise Kanada. Aber wir sind ja mittlerweile Grenzübertrittprofis!

 

Auf jeden Fall freuen wir uns sehr wieder in Kanada zu sein und werden freundlich im Visitor Center willkommen geheissen. Überhaupt ist uns die kleine Insel sofort sympathisch und wir können den amerikanischen Präsidenten F. Roosevelt verstehen, dass er jeden Sommer hier mit seiner Familie verbracht hat.

 

Wir sehen auch gleich ein ganzes Dutzend Seelöwen, Fischreiher sowie einen Weisskopfadler – was wieder unsere Theorie bekräftigt, dass die Amerikaner „alle“ Tiere erschiessen. Irgendwie hatten wir einfach dieses Gefühl, weil wir so wenige sahen, eben im Gegenzug zu Kanada. Wir wissen es nicht!

 

Wir finden wunderbare Plätze zum wild übernachten und verbringen drei herrliche und erholsame Tage – am liebsten würde ich uns hier ein kleines Häuschen kaufen und bleiben, so schön und friedlich ist es!

Grenzübertritte

Ok, heute starten wir wieder mal einen Grenzübertritts-Marathon. Von der Campobello-Island reisen wir ab, gleich nach der Brücke sind wir an der amerikanischen Grenze. Der Beamte begrüsst uns freundlich, schaut in den Pass, erledigt die Computereinträge undbittet uns dann ins Büro. Dort müssen wir erstmals ein Formular ausfüllen, was wir alles dabei haben usw. Ansonsten ist alles io, das Visum läuft ja noch und nach zehn Minuten ist alles erledigt. Nun heisst es noch ein letztes Mal günstig einkaufen (Kanada ist um ein vielfaches teurer) und tanken, dann düsen wir zur Grenze nach Calais. Hier geben wir das Visum dem amerikanischen Beamten und tuckern Richtung Kanada. Der Zöllner stellt uns einige Fragen und schwupp, macht er den Stempel für sechs Monate Kanada – das ging ja wunderbar und ohne Problem.


St. Andrews

Wir fahren in den kleinen, malerischen Ferienort St. Andrews, schlafen mitten im Dörfchen und verbringen den Sonntag Morgen gediegen am Meer. Dort lernen wir Sylvie und Werner kennen, welche uns auf Grund des Schweizer Kennzeichens ansprechen. Werner ist ein 1958 ausgewanderter Schweizer Künstler. Wir plaudern eine ganze Weile und die zwei laden uns zum Kaffee in ihr Haus ein. Sehr gerne nehmen wir die Einladung an, geniessen feinen Kaffee und sooooo guten Käse mit knusprigem, dunklem Brot, mmmmh, das war lecker.

Liebe Sylvie, lieber Werner, vielen herzlichen Dank für den wunderbaren Nachmittag in eurem schönen Haus! Wir haben es sehr genossen!


Saint John

Gegen Abend treffen wir am Stadtrand von Saint John ein, parkieren direkt am Meerufer und entscheiden, gleich hier zu übernachten. Neben uns steht ein Mann mit einem wirklich riesigen Teleskop und er lädt uns ein, bei Dunkelheit mit ihm Sterne zu gucken. Das lassen wir natürlich nicht zwei Mal sagen und verbringen einen spannenden und lehrreichen Abend.

 

Glücklich, zufrieden und dankbar legen wir uns schlafen, wieder so ein Tag mit so schönen Begegnungen!

 

Einen Besuch bei den Reversing Fall Rapids am nächsten Tag dürfen wir natürlich nicht auslassen. Das heisst, der Saint John River ändert hier zwei Mal am Tag die Fliessrichtung von flussabwärts auf flussaufwärts (auf Grund des extremen Gezeitenwechsels in der Bay of Fundy).

Fundy Nationalpark

Über Fredericton treffen wir im Fundy Nationalpark ein. Auch im kleinen Fischerdorf Alma sieht man den Gezeitenwechsel in extremis. Am Morgen noch sind die Fischerboote im Wasser, am Nachmittag liegen sie doch tatsächlich auf dem Trockenen. Wir unternehmen eine kleine Wanderung und geniessen die schöne Region.

Hopewell Cape

Ein Spaziergang führt uns zu den Flowerpot Rocks. Die Fluten haben hier den Felsen so heraus gewaschen, dass sie wie riesige Blumentöpfe ausschauen. Wir warten bis es Ebbe ist, damit wir um die Felsen kraxeln können.

 

Die Fahrt der Küste entlang ist sehr schön, das Wetter wieder wie am Anfang unserer Reise, regnerisch, neblig und dann plötzlich wieder Sonnenschein. Mittlerweile sind wir auch wieder am Startpunkt unserer Reise angelangt, in Nova Scotia. Halifax ist nicht mehr weit, aber nein, nein, wir wollen noch nicht in die Schweiz. Wir zögern es hinaus, haben erst diese Woche Seabridge geschrieben betr. der Rückverschiffung und haben nun einige Daten zur Auswahl. Mal schauen, welches wir uns schnappen – zuerst fahren wir jetzt noch durch Nova Scotia.

Cape Chignecto

Heute morgen marschieren wir nach einer regnerischen und windigen Nacht einen wunderschönen Wanderweg entlang, welche sogar mit Sonnenschein endet. Uh schön!

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Kommentare: 1
  • #1

    Babsi (Sonntag, 13 September 2015 23:56)

    Herrlich, heute habe ich mir mal wieder Zeit genommen, in den Blog zu schauen und schnell sind wieder 1.5 h vergangen, atemberaubend schön!
    Kompliment an die Fotografen.
    Genießt es noch in vollen Zügen!
    Ganz liebe Grüße
    Babsi