Flag Counter

New York / Vermont / New Hampshire

Nach unserem frühmorgendlichen Fotoshooting beim Times Square geht es über die Bronx raus aus der Stadt! Ziemlich schnell werden die Häuser weniger und die Grünflächen mehr, wir erreichen das Hudson River Valley. Prächtige Herrenhäuser liegen inmitten grosser Parkanlagen, direkt am breiten Fluss.

Hudson River Valley

In Sleepy Hollow trinken wir einen Kaffee, in Poughkeepsie bewundern wir von hoch oben den Hudson River und in Kingston finden wir einen wunderbaren Übernachtungsplatz direkt am Fluss – aber mitten in der Nacht weckt uns blinkendes Polizeilicht. Grrrrr! Grosszügig haben wir übersehen, dass der Park eigentlich in der Nacht nicht offen ist, was wir natürlich dem netten Herrn nicht mitteilen, wir stellen uns blöd. Oh, ah, was, man darf sich hier in der Nacht nicht aufhalten, ja, was machen wir denn nun? Er hat Erbarmen mit uns „pyjamierten“, unfrisierten Gestalten und meint, dass man ja mal eine Ausnahme machen kann. Sehr menschlich, der Herr Polizist. Schnell verkriechen wir uns wieder ins Bettchen und träumen weiter.

 

In Woodstock suchen wir die Hippies, finden sie aber nicht und somit geht es weiter über die Catskill Mountains. Die Gegend ist sehr schön, idyllisch und ländlich. Wir tuckern den ganzen Tag über Landstrassen und erreichen gegen Abend das Städtchen Ithaca. Nichts Besonderes, wir trinken ein Bier in einer Bar und entscheiden uns, bei Walmart zu übernachten.

 

Gleich geht es weiter am nächsten Tag, wir erreichen Mt. Morris am Nachmittag. Ein Ami hat uns den Tipp gegeben, unbedingt den Letchworth State Park zu besuchen, der sei wahnsinnig schön. OK, wir entscheiden, wieder mal acht Dollar aufzuwerfen, um einen State Park zu besuchen. Und bereuen es umgehend, denn es ist einfach NICHTS! Eine Strasse, umgeben von Bäumen, der Strassenrand sauber Rasen gemäht, und ein ausgetrocknetes Flussbett, dass gemäss Prospekt der Grand Canyon des Ostens ist?!?! Hääää? Vielleicht sind wir einfach zu verwöhnt oder haben zu viele schöne, wirklich extrem schöne Sachen gesehen, aber das hier ist wirklich nichts. Enttäuscht verlassen wir diesen Ort und fahren über Cuba nach Barcelona. Im Ernst, die Orte hier heissen so!  

Great Lakes

Barcelona gefällt uns besonders, die grossen Seen sind nämlich somit erreicht. Wir entschliessen, gleich am Ufer des Lake Erie zu übernachten. Wir sind mittlerweile super gut, am freie, sprich gratis Schlafplätze zu finden, einer schöner als der andere – meistens!

 

Nun befinden wir uns auf dem Great Lakes Seaway Trail, welcher über 500 Meilen den grossen Seen folgt und welchen wir grösstenteils befahren werden.

 

In Buffalo stehen wir etwas unschlüssig auf einem Parkplatz am Ufer des Lake Erie, auf welchem man sich nicht sehr touristenfreundlich nur als Einheimischer oder mit einem speziellen Permit aufhalten darf. Hmmm, sollen wir weiter fahren oder….Da klopft es auch schon ans Fenster und Marc grüsst uns freundlich, ein Einheimischer. Ihm gefällt unser Auto und er ist ganz begeistert von unserer Reise. Er lädt uns ein, hier doch einen schönen Tag zu verbringen, holt uns ein Gäste-Permit und sagt den Mädchen an der Ess-Theke, alles was wir konsumieren gehe auf seine Rechnung. Soooo lieb. Immer wieder sind wir überrascht und erstaunt, wie viele grosszügige,

offene und herzliche Menschen es gibt, und genau diese machen diese Reise auch so speziell und einzigartig.

Niagara Fälle

Gegen Abend parkieren wir beim Seneca Casino. Bei Casinos kann man ebenfalls immer problemlos übernachten und dieses liegt wirklich optimal. Mit dem Fahrrad sind wir in fünf Minuten bei den Fällen, welche im schönen Abendlicht speziell eindrücklich anzuschauen sind. Imposant, welche Wassermenge….

Lake Ontario

Weiter geht’s dem Lake Ontario entlang, wir fühlen uns wie im Thurgau. Links der Bodensee und rechts Apfelbaum-Plantagen. Das Wetter spielt immer noch mit, die Sonne brennt von Himmel und lässt die wunderbare Landschaft in herrlichen Farben leuchten. Die Wiesen sind wahnsinnig schön, bunt und voller Blumen.

 

Thousand Islands

Langsam wird uns bewusst, dass unsere Reise irgendwann zu Ende sein wird, denn wir sind wieder beim grossen St. Lorenz-Strom angelangt, welchem wir schon viele Kilometer in Kanada gefolgt sind.


In Alexandria Bay finden wir einige der „Tausend Inseln“, verteilt im Ausfluss des Ontario-Sees und im Oberlauf des St. Lorenz-Stroms. Die Zahl der Inseln wir heute mit 1‘753 angegeben, zwei Drittel davon liegen in Kanada. Von einer Brücke, welche wir zu Fuss überqueren, haben wir einen guten Ausblick auf einige eben dieser Inseln.

 

Direkt am Fluss in Odgensburg finden wir einen Schlafplatz, bis auch hier wieder die Polizei auftaucht, aber diesmal sind wir noch wach. Den ganzen Abend schon vollführten einige Jungs mit ihren lauten Autos einen Riesenkrach, anfahren, bremsen, losdüsen, eine Runde im Kaff und wieder runter auf den Parkplatz – na ja, die Jugend halt. Der Polizist erklärt uns, dass sie eben wegen diesen „Kids“ – wie er sie nennt – das Tor schliessen. Wir dürfen selbstverständlich aber sehr gerne bleiben, ob es uns recht ist, wenn sie das Tor so gegen 7.00h wieder öffnen? Äh, ja klar, kein Problem, somit sind wir auch diese Nacht gut abgesichert…..

Adirondack Park / Lake Placid

Und dann verbringen wir wieder mal einige Tage mit dem Thema „Natur pur“. Die Adirondack Mountains gehören zu der Gebirgsgruppe der Appalachen und stehen unter Naturschutz. Der Park ist riesig und entspricht in etwa der Fläche des gesamten Bundesstaates Vermont (es wissen ja sicherlich alle, wie gross dass der ist). Auf jeden Fall hat es ebenfalls 2‘300 Bergseen und ganz viele Flüsse und Bäche, die den Wald durchqueren. Immer wieder tauchen kleine, beschauliche Dörfer auf. Wir tun uns jedoch etwas schwer, einen Schlafplatz zu finden, die Campingplätze sind uns einfach zu teuer, zumal sie hier in New York immer noch eine Gebühr für Auswärtige draufhauen…

Als es schon fast dunkel wird, werden wir doch noch fündig, auf einem kleinen Parkplatz an einem See. Wunderschön und sooooo ruhig, wir bleiben gleich zwei Tage, verbringen die Tage an einer kleinen Beach und geniessen.

 

Lake Placid, wo 1932 und 1980 die olympischen Winterspiele stattfanden, ist ein hübscher, beschaulicher Ort. Auf der Suche nach einem Schlafplatz werden wir gegenüber der Sprungschanzen fündig – die sind riesig!

Burlington / Stowe / Montpelier

Freitags treffen wir in der hübschen Kleinstadt Burlington an (somit auch im Bundesstaat Vermont), verbringen den Nachmittag am Lake Champlain und da es ja Wochenende ist, gehen wir auch gleich noch ein bisschen in den Ausgang, denn in der Fussgängerzone hat es einige nette Baren. Danach ist es nur noch einen Katzensprung zum Walmart….

 

Mitten in den Green Mountains liegt der kleine Skiort Stowe. Hmmm, wirklich klein und es gibt nicht so viel zu sehen oder machen, so trinken wir einen Kaffee und fahren weiter nach Montpelier, der Hauptstadt von Vermont. Die „Stadt“ ist auch nicht wirklich schön, aber das State House ist gemäss unserem Reiseführer eins der schönsten Gebäude der USA. Doch ja, es lässt sich sehen!

New Hampshire

Bald schon sind wir im nächsten Bundesstaat – und fühlen uns wie in John Irving’s Büchern so eindrücklich beschrieben, es fehlen nur noch die Baumstämme, die durch den Fluss schwimmen. Es ist eine wahnsinnig schöne Gegend und wir dürfen uns gar nicht vorstellen, wie farbenprächtig es in einigen Wochen, während dem Indian Summer, aussieht! Auch hier sind die Ortsnamen gewöhnungsbedürftig, Berlin und Milan zum Beispiel.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    chantal (Freitag, 04 September 2015 23:46)

    Liebe Ihr Zwei! Soooo schön sieht das bei Euch aus. Sehr beeindruckend! die Wolken, der Himmel, das Wasser und die Texte. Sehr, sehr schön. Könnte die ganze Nacht noch weiter lesen. Big hug