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Kalifornien / Nevada II

Der letzte Grenzübertritt für eine Weile (zum Glück) verläuft relativ easy und problemlos, das Wichtigste, wir bekommen wieder die sechs Monate Aufenthalt für die USA! Der Abschied von México fällt uns etwas schwer, dieses wunderbare Land und die aufgestellten, gastfreundlichen Einheimischen werden wir vermissen.

Gleich nach der Grenze übernachten wir im Organ Pipe Cactus National Monument, ein Ort wie der Name schon sagt, voll mit Kakteen (Orgelpfeifenkakteen), welche es anscheinend nur noch hier zu sehen gibt.

Über den Lake Morena fahren wir anschliessend auf direkten Weg nach Kalifornien, wo wir in San Diego mit der Goldacher Karawane abgemacht haben. Wir freuen uns riesig, meine Eltern und die Familie Knup endlich begrüssen zu können. Die nächsten zwei Wochen erkunden wir mit ihnen Kalifornien und Nevada.

San Diego

Gleich am nächsten Morgen geht es in die Stadt, an den Hafen und ins Downtown. San Diego gefällt uns, es ist friedlich und durch die Lage am Meer mit wunderschönen Strandpromenaden versehen.

Joshua Tree Nationalpark

Nach einer langen Fahrt durch wunderschöne Landschaften erreichen wir den Joshua Tree Nationalpark inmitten der Colorado- und Mojave-Wüsten. Sobald man den Eingang passiert hat, blickt man über eine herrliche Landschaft von Kakteen, Bäumen und Steinhügeln. Immer wieder halten wir an den Aussichtspunkten und erkunden die Gegend. Am späteren Nachmittag erholen wir uns in Twentynine Palms im schönen Hotel mit Poolanlage, ein Vorteil wenn man mit Gästen in Hotels reist. Wir schlafen auf dem Parkplatz im Bussli, nutzen jedoch die Annehmlichkeiten der Hotelgäste.

Keslo Dunes / Telephone Cove

Da unser Besuch den Abstecher in den Grand Canyon und nach Page macht, klinken wir uns für drei Tage aus. In den wunderschönen Dünen von Keslo stehen wir einsam, geniessen die angenehme Ruhe und kraxeln auf eine der Dünen – ok, nicht ganz hinauf, aber fast!

 

Ein Reisender aus Deutschland gibt uns den Tipp, dass es in der Nähe von Laughlin ebenfalls einen Gratisplatz direkt am Colorado River gibt. Da dies auf dem Weg nach Las Vegas liegt, wo wir in zwei Tagen wieder auf unsere Goldacher treffen, fahren wir am nächsten Morgen zur Telephone Cove und finden tatsächlich einen fantastischen Platz direkt am Wasser, sehr schön!

Las Vegas

Am Dienstag Abend gibt es ein fröhliches Wiedersehen im Hotel Rio in Las Vegas – unser dritter Besuch auf dieser Reise in der verrückten Wüstenstadt. Aus diesem Grunde lasse ich auch für einmal den Fotoapparat im Auto. Wir flanieren durch die verschiedenen Hotels, gehen shoppen, fein essen und liegen am Pool rum, bevor die Fahrt zum nächsten Nationalpark losgeht.

Death Valley Nationalpark / Lake Tahoe

So tot wie es tönt ist es gar nicht, dieses Tal. Es ist riesig (der grösste Nationalpark ausserhalb Alaskas in den USA), spannend und nicht nur einfarbig! Kilometer um Kilometer kurven wir rum und fast im Dunkeln erreichen wir das gebuchte Hotel mitten im Nirgendwo, müde und hungrig vom langen Tag!

 

Via dem wunderschönen Mono Lake sowie dem Topaz Lake erreichen wir am nächsten Abend den Skiort Lake Tahoe. Man fühlt sich hier wie in einem grösseren, sehr touristischen Skiort in der Schweiz. Die Nacht ist bitterkalt und wir geniessen am frühen Morgen das beheizte Hotelzimmer meiner Eltern sowie eine lange, warme und ausgiebige Dusche!

San Francisco

Schon lange freuten wir uns, diese coole Stadt wieder zu besuchen und auch das zweite Mal fasziniert sie. Diese Stadt versprüht so viel Charme wie keine andere hier in den USA – bis jetzt auf jeden Fall. Die Golden Gate Bridge ist einfach so beeindruckend, dass ich wieder einmal viel zu viele Fotos knipse.


Wir schlendern entlang dem Pier, flanieren durch den Golden Gate Park inkl. dem japanischen Teegarten, geniessen die Aussicht von den Twin Peaks, besuchen die vielfach fotografierte Häuserzeile am Alamo Square, essen japanisch, kaufen eine neue Uhr im Chinatown, bewundern die berühmteste Kurvenstrasse Lombard Street, schauen den Cable Cars nach undundund.

 

Und leider heisst es bereits wieder Abschied nehmen – so schnell geht die Zeit vorbei. Es war uh mega schön, dass ihr hier wart, danke für alles und bis bald, Mami, Papi und Family Knup!

Yosemite Nationalpark

Obwohl es erst Mitte April ist, sind viele Campingplätze im Yosemite Nationalpark schon ausgebucht – hoppla, wir haben natürlich nicht vorreserviert. Somit müssen wir halt jeweils am Morgen und am Abend etwas länger fahren, aber wenigstens bekommen wir noch einen Platz für zwei Nächte.

 

Die Wand am El Capitan fasziniert uns, vor allem, da sie ja im 2014 das erste Mal von einem Kletterer im Freeclimbing bezwungen wurde. Diese Wand geht senkrecht in die Höhe – und das einen Kilometer hoch! Wahnsinn.

 

Mit den Fahrrädern flitzen wir am ersten Nachmittag zum Mirror Lake, wo sich der Mount Watkins drin spiegelt. Wunderschön sieht das aus.

 

Dann werden wieder mal die Wanderschuhe angeschnürt, stetig und steil bergauf erklimmen wir die Berge mit den hübschen Wasserfällen Vernal Falls und Nevada Falls und am nächsten Tag den Sentinel Dome mit der wunderschönen Aussicht auf den Half Dome und El Capitan.


Das Wetter spielt wie immer herrlich mit, die Tage verbringen wir mit angenehmen Temperaturen, die Nächte in dieser Höhe sind einfach wirklich kalt und als erstes muss ich (!) am Morgen immer aus dem Bett springen und die Heizung anlassen, schnell wieder unter die Decke kriechen und warten, bis alles aufgetaut ist.

Kings Canyon Nationalpark / Sequoia Nationalpark

Über eine steile Serpentinenstrasse bewegen wir uns nach einer Nacht in Fresno talaufwärts zu den beiden zusammen gewachsenen Nationalparks, welche vor allem mit Mammutbäumen beeindrucken. Die Bäume hier sind mit denen im Redwood Nationalpark verwandt (dort steht ja auch der höchste Baum der Welt), die Sequoias werden jedoch älter und hier befindet sich der grösste Baum der Welt, d.h. der mit dem grössten Volumen! Es ist unglaublich faszinierend zwischen diesen über 2‘000 Jahre alten Bäumen hindurch zu wandern, und man versteht, warum die Indianer den Mammutbäumen immer mit Ehrfurcht gegenüber getreten sind.

 

Die Masse des absoluten Giganten – dem General Sherman Tree:

Höhe: 83.8m

Gewicht: 1‘200t

Umfang an der Stammbasis: 31.12m

Durchschnittlicher Kronendurchmesser: 32.5m

Und dann, tatsächlich, sehen wir wieder einmal Bären. Wir spazieren entlang des Crescent Meadows, einer wunderschönen Wiese umrandet mit Wald, und eine Bärenmutter steht mittendrin mit ihrem etwa dreijährigen Kleinen. Am Morgen noch sagte ich im Auto, so gerne würde ich wieder einmal Bären sehen – und mein Wunsch wurde mir erfüllt. Es ist immer und immer wieder faszinierend diesen wunderbaren Tieren in der freien Natur zu begegnen!

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Kommentare: 3
  • #1

    Manuela (Mittwoch, 22 April 2015 21:14)

    ... eifach zauberhaft ... und mol bilder wo mir bekannt vorchömed .. vor 23 johr? Cha da si?? D'landschaft hätt zum glück nüüt vo ihrer faszination iibüesst. Danggä für euri iidrück!

  • #2

    Renate (Samstag, 25 April 2015 22:34)

    Hoi zäme
    Wie gärn wär i jetzt so wiit im Norde. Chauti Nächt und agnähmi Tagestämperature. Mir schwitze üs eine ab, fasch nid zum uushaute!
    Liebi Grüess
    Renate&Bruno mit Lola

  • #3

    Wolfgang & Barbara (Donnerstag, 30 April 2015 17:15)

    Liebe Denise, lieber Marcel,
    back in the USA, mit großem Interesse verfolgen wir eure Reise zumal wir ja fast die gleiche Tour mit unserem Chevy gemacht haben (ohne Mittelamerika). Wie lange ist es her das wir uns am Kluane Lake getroffen haben, war es gestern? Wir sind zurück aus dem südlichen Afrika, machen die in unserem Alter so wichtigen Arztbesuche und müssen nach über zwei Jahren Weltreise unseren verwilderten Garten bearbeiten. Nun ja aber ganz wichtig, wir bereiten unsere weiteren Reisen vor, es soll ja noch ein paar Jahre weitergehen. Wir werden euch weiter begleiten, lasst es euch gutgehen.
    Liebe Grüße Wolfgang & Barbara